Schlafphasen erklärt: Das passiert nachts mit Ihrem Körper
Welche Schlafphasen gibt es und wie beeinflussen Sie die Erhohlung des Körpers? In diesem Artikel erfahren Sie alles wichtige – und zwar leicht verständlich.
Wir alle kennen es. Irgendwann am Abend fangen wir an zu gähnen und werden müde.
Das Bett ruft!
- Die Augen werden schwer und wir verlieren unseren Konzentrationsfokus allmählich.
- Dies sind Signale, die unser Körper aussendet, um uns mittzuteilen, dass jetzt Schlafenszeit ist.
Unser Schlaf-Wach-Rhythmus ist im Wesentlichen durch unsere “innere Uhr” gesteuert. Ausschlaggebende Faktoren hierfür sind unter anderem der Wechsel von Tag zu Nacht (bzw. von Hell zu Dunkel).
Natürlich spielt auch die Zeit seit dem letzten Aufwachen eine Rolle, aber die Sonne steuert die Zusammensetzung der Hormone (die innere Uhr) wesentlich.
Inhaltsverzeichnis
- Unsere innere Uhr beeinflusst den Körper
- Die verschiedenen Schlafphasen
- Die Schlafphasen berechnen?
- Kämpfen Sie nicht gegen Ihre innere Uhr an
- Zu wenig Schlaf – Der Schlafmangel und seine Folgen
- Ursachen von Schlafstörungen & falschen Schlafphasen
- Zu viel Schlaf ist auch nicht gesund
- Ich leide an Schlafproblemen – Was soll ich tun?
- Kann ich meinen Schlafrhythmus selbst aufzeichnen?
- So können Sie Ihren Schlaf verbessern:
Unsere innere Uhr beeinflusst den Körper
Durch unsere “innere Uhr” werden Stoffwechselprozesse, Verhaltensweisen und Wachstumsleistungen gesteuert.
Die Sonne beeinflusst die innere Uhr & den Hormonhaushalt ganz entscheidend.
Unser Tagesrhythmus unterliegt der inneren Uhr und viele von uns leiden unter tagesperiodischen Schwankungen.
Zum Beispiel ist unsere Verdauung im Schlaf gedrosselt, da nicht so viel Energie bereitgestellt werden muss oder wir erleben einen Durchänger am Nachmittag.
Der normale Schlafrhythmus ist bekannt als Circadianer Rhythmus.
Dieser Rhythmus kann nur zum Teil beeinflusst werden - bei Schichtarbeit oder Fernreisen ist dieser z.B. auf Dauer gestört.
Sie haben das Phänomen vielleicht auch schon als Jetlag nach einem langen Flug erlebt.
Wie wird mein Schlaf eigentlich eingeleitet?
Um die Schlafphasen zu verstehen, ist es hilfreich zu wissen, wie der Körper überhaupt weiß, dass es Zeit zum Schlafen ist.
Das Zentrale Nervensystem (kurz: ZNS) kontrolliert unseren Schlaf (genauso wie viele andere Prozesse des Körpers).
Babys schlafen fast den ganzen Tag - schrittweise entwickelt sich aber auch bei ihnen eine innere Uhr, die den Tagesablauf immer mehr bestimmt.
So beginnt die 1. Phase des Schlafs
3 Bereiche unseres Gehirns sind hierbei ganz besonders beteiligt:
- Der Hirnstamm
- der Thalamus
- und der Hypothalamus
Hinweis: Machen Sie sich keine Sorgen, falls Sie davon noch nie gehört haben. Ich erwähne die Hirnbereiche nur der Vollständigkeit halber. Der nächste Abschnitt lässt sich auch ohne große Anatomie-Kenntnisse verstehen:
Der Hirnstamm sendet die Signale zum Einschlafen
Unser Hirnstamm ist sozusagen unser “Wecker” und sorgt dafür, dass wir immer rechtzeitig aufwachen.
- Dabei sendet dieser Botenstoffe aus (sogenannte Neurotransmitter), die im Thalamus für eine Reizerregung sorgen.
- Umgekehrt kann der Hirnstamm auch dafür sorgen, dass die Aktivität des Thalamus abnimmt - wir werden langsam müde und schlafen ein.
Diesen natürlichen Prozess können wir zwar beeinflussen, doch niemals ganz aufhalten. Sobald wir müde werden, gerät so einiges in Gang:
Die Signale beeinflussen unseren ganzen Körper
Erreichen uns die Signale des Hirnstamms, dann erschlafft auch unsere Muskulatur.
Deshalb passiert es uns nicht zu selten, dass unser Kopf während einem Nickerchen im Sitzen nach vorne kippt oder wir beim Schlafen mit offenem Mund atmen.
- Neben den Neurotransmittern spielen auch Hormone eine wichtige Rolle, um einen gesunden circadianen Rhythmus einhalten zu können.
- Das Schlafhormon Melatonin wird in den Abendstunden vermehrt ausgeschüttet, wodurch der Hypothalamus Signale an das Gehirn sendet.
Hierdurch wissen wir abends automatisch, dass es Zeit zum Schlafen ist.
Während des Schlafens
Auch im weiteren Verlauf des Schlafes steuert das zentrale Nervensystem alle wichtigen Prozesse.
Die Schlaftiefe bleibt hierbei nicht durchweg gleich, sondern variiert vielmehr in immer kleiner werdenden Abständen, bis der Schlafende nach etwa 6 – 8 Stunden erwacht.
Dieser Zyklus wird als Schlafrhythmus bezeichnet.
Die verschiedenen Schlafphasen
Allgemein können Sie Ihren Schlaf in 5 unterschiedliche Stadien unterteilen.
Diese durchlaufen Sie Nacht für Nacht, bis wir uns in einem Tiefschlaf befinden.
Mittels eines speziellen Verfahrens (Elektroenzephalografie, kurz: EEG) haben es Wissenschaftler durch Messung der Hirnströme geschafft, diese Phasen zu genau zu unterteilen.
In einem Schlaflabor können Experten aufzuzeichnen, wann wir uns in welcher Phase befinden.
Stadium I: Die Einschlafphase
In der Einschlafphase ruhen wir in einem sehr leichten Schlaf. Dieses Stadium stellt die Schwelle zwischen Wachsein und Schlafen dar.
Die Gehirnwellen während der 1. Schlafphase. (Dieses & folgenden 4 gemeinfreien Bilder zu den Schlafphasen stammen von Wikpedia).
Unser Körper kommt langsam zur Ruhe und fährt unsere Körperfunktionen zurück – die Atmung wird langsamer, das Herz schlägt nicht mehr so schnell, der Puls geht runter und unsere Muskeln entspannen sich.
Misst man die Hirnstromaktivität mittels EEG, so sieht man, dass die Hirnströme jetzt langsamer werden.
Stadium II: Der leichte Schlaf
Befinden wir uns im zweiten Stadium, so sind wir in einem leichten Schlaf.
Die Gehirnaktivitäten in der 2. Schlafphase.
Dieser lässt sich in zwei verschiedene Phasen unterteilen:
- Die erste Phase ist nur kurz und dauert maximal 10 Minuten. Die Muskelentspannung lässt nach und es kann zu unwillkürlichen Muskelzuckungen kommen.
- In der zweiten Hälfte des leichten Schlafes entspannt sich die Muskulatur wieder.
Langsam gehen wir in das 3. Stadium über.
Stadium III: Der Übergang in die Tiefschlafphase
Dieses Stadium wird als Übergangsphase in den Tiefschlaf gesehen. Die Muskelentspannung nimmt weiter ab, die Atmung verlangsamt sich. Unser Schlaf nimmt immer weiter zu und wir wachen nur noch schwer auf.
Stadium IV: Der Tiefschlaf
Dies ist die tiefste Schlafphase.
Die Gehirnwellen in der Tiefschlafphase.
In diesem Stadium treten Phänomene wie Sprechen im Schlaf und der Schlafwandel auf, denn wir können unseren Körper nicht mehr bewusst steuern.
Deshalb sind Menschen, die daraus geweckt werden, häufig verschlafen oder desorientiert.
Die Phasen I-IV werden in der Medizin als Non-REM-Schlaf bezeichnet, die Muskelaktivität nimmt stetig ab.
Die REM-Schlafphase
Nach etwa 60 bis 90 Minuten tritt der sogenannte REM-Schlaf ein. REM steht für “Rapid Eye Movement”.
Gehirnwellen in der REM Tiefschlafphase.
- Wie der Name schon sagt, bewegen sich die Augen in dieser Phase sehr schnell hin und her. Das Gehirn ist in der Phase ebenfalls sehr aktiv.
- Die EEG Wellen ähneln sehr denen von Stadium I, jedoch kommt es in regelmäßigen Abständen zu heftigen Bewegungen unseres Augapfels.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen, die aus dieser Phase geweckt werden, sich in den meisten Fällen an Ihre Träume erinnern können.
Auch scheint die Traumphase viel lebendiger und visueller, im Vergleich zu den anderen Phasen.
Die Tieffschlafphase sind nicht nur fürs Träumen wichtig, sondern auch für die Regeneration unseres Körpers.
Die Schlafstarre schützt vor Verletzungen
Im REM-Schlaf kommt es dann zur absoluten Muskelerschlaffung (Muskelatonie).
- Die Muskulatur ist sehr entspannt und sorgt dafür, dass wir unsere “Träume nicht ausleben können”.
- Dies ist ein Schutzmechanismus, um zu verhindern, dass sich unser Körper selbst verletzt.
In dieser Phase wechseln wir die Schlafposition nicht, sondern bleiben “wie versteinert” liegen.
Andere Vitalparameter sind aber erhöht, wie etwa der Blutdruck, die Atem- und Herzfrequenz oder das Schwitzen während des Schlafs (Nachtschweiß).
Auch die Durchblutung der Genitalorgane verstärkt sich (was beim Mann häufig zu einer Erektion (der berühmten “Morgenlatte”) führt, mit der er oftmals am Morgen erwacht).
Wir durchleben die Schlafphasen häufig mehrmals
Nachdem wir den REM-Schlaf durchlebt haben, fängt diese Schlaf-Schleife wieder von vorne an.
- Die oben genannten Phasen durchleben wir Nacht für Nacht mehrmals und sorgen so dafür, dass unser Gehirn das an diesem Tag erlebte verarbeiten kann und unser Körper sich erholt.
- Im Verlauf unseres Schlafes ändert sich die Zeitspanne unserer Phasen. Zunächst dauert die Tiefschlafphase nur einige Minuten an, wird dann aber im Verlauf immer länger und kann bis zu einer Stunde anhalten.
Die optimale Dauer der Schlafphasen ist oft sehr individuell: Schlafstörungen können dazu führen, dass sich der Körper trotz ausreichend Schlaf nicht richtig erhohlt.
Die Schlafphasen berechnen?
Die “ideale” Schlafdauer ist bis heute umstritten. Wissenschaftler versuchen schon seit Jahren, diese herauszufinden.
- Lange standen die “negativen” Folgen von Schlafmangel im Mittelpunkt, nun aber kristallisieren sich immer mehr die negativen Folgen von zu viel Schlaf heraus.
- Laut Studien aus den USA sind die uns bekannten “Acht Stunden am Tag” bereits zu lang für die meisten (älteren) Erwachsenen.
Gesünder wären für viele Menschen etwa sechs bis sieben Stunden täglich.
Studien aus Regensburg zufolge schlafen wir Deutschen im Schnitt sowieso etwa sieben Stunden am Tag und fühlen uns am Morgen trotzdem topfit.
Individuelle Unterschiede beeinflussen den nötigen Schlaf
Bevor Sie allerdings zu schnelle Schlüsse ziehen, behalten Sie sich bitte eines in Erinnerung: es gibt starke persönliche Unterschiede.
Und auch je nach Alter variiert die Schlafdauer. Im Durchschnitt schlafen Erwachsene etwa 6-10 Stunden am Tag, um sich wohlzufühlen.
Extreme Unterschiede gibt es z.B. bei den Altersgruppen Säuglinge und Senioren.
- Babys schlafen fast den ganzen Tag (14-17 Stunden), jedoch nicht am Stück, sondern verteilt.
- Bei alten Menschen ist das Schlafbedürfnis hingegen wesentlich geringer (senile Bettflucht).
In der folgenden Grafik sehen Sie die Unterschiede noch einmal deutlich zusammengefasst:
So lesen Sie die Tabelle: Gehören Sie z.B. in die Altersgruppe der Erwachsenen, dann sind zwischen 7 & 9 Stunden Schlaf optimal. Möglicherweise kommen sie aber auch mit 6 Stunden aus - oder benötigen umgekehrt bis zu 10 Stunden Nachtruhe.*
Dauert Ihr Schlaf lange genug?
Gehören Sie zu der Gruppe die mehr Schlaf braucht als der Durchschnitt?
- Dann richten Sie Ihren Alltag so aus, dass sie die für Sie optimale Menge an Schlaf gewährleisten können.
- Wenn Ihnen vier – fünf Stunden am Tag reichen, um fit zu sein, dann zwingen Sie sich nicht, länger zu schlafen!
Dies ist wichtig, damit der Körper seine Regenerationsprozesse durchführen kann, ohne durch “falsches Schlaftraining” dauerhaft Schaden zu nehmen.
Kämpfen Sie nicht gegen Ihre innere Uhr an
Jeder Mensch stellt ein Individuum dar mit speziellen Bedürfnissen. Es ist wichtig, das Sie auf Ihren Körper hören und sich nicht an festgelegten Tabellen halten.
Ob die Schlafdauer ausreicht, hängt oft auch mit der Qualität (und nicht nur mit der Anzahl der Stunden) zusammen.
Aus diesem Grund fühlen sich viele Menschen trotz ausreichender Bettruhe ständig müde - leichter Schlaf ohne Tiefschlafphasen lässt dem Körper keine Möglichkeit zur Regeneration.
Hinweis: In diesem Artikel erfahren Sie mehr zur optimalen Schlafdauer.
Unterschiedliche Tagestypen
Innerhalb eines 24-Tagesrhythmus ist die Leistungsfähigkeit nicht gleichbleibend, sondern untergliedert sich in minimal und maximal.
Je nach Mensch gibt es generell zwei Arten:
Den Morgenmenschen, der bereits am Morgen voller Tatendrang und Vitalität ist, jedoch gegen Abend immer weiter an Konzentrationsfähigkeit abnimmt.
Im Gegensatz dazu steht der Nachtschwärmer. Er steht verschlafen auf und fängt erst gegen Abend an, Dinge zu erledigen, da erst dann seine maximale Leistungsfähigkeit erreicht ist.
Der Körper liebt regelmäßige Schlafenszeiten
Es lohnt sich, Ihren Energielevel mit etwas Abstand zu betrachten und den Tagesablauf optimal darauf auszurichten.
- Falls Sie morgens nur schwer aus dem Bett kommen, dann ist es oftmals leichter, das eigene Leben um die Bedürfnisse des Körpers “herumzubauen”.
- Das ist langfristig erfolgsversprechender, als den Körper mit Aufputschmitteln in einen Rhythmus zu zingen, der gegen die natürliche innere Uhr geht.
Egal ob Früh- oder Spätaufsteher: Es sollte ein gesunder Rhythmus eingehalten werden. Schlafen zur “falschen” Tageszeit ist relativ ineffizient.
Kurz: Halten Sie sich an den natürlich vorgegebenen circadianen Rhythmus.
Warum ist Schlafen eigentlich so wichtig für uns?
Wie bereits erwähnt ist der Schlaf lebensnotwendig.
Zu wenig Schlaf bringt Körper & Geist aus dem Gleichgewicht.
Denn erst dann kann unser Körper sich regenerieren, um unsere lebenserhaltenden Prozesse aufrechterhalten zu können.
- Zum Beispiel kann unser Gehirn die Erlebnisse des Tages in Ruhe verarbeiten. Ohne diesen Mechanismus kann es ansonsten zu “Halluzinationen” und psychischen Störungen kommen. Dinge, die wir kurz vor dem Schlafengehen lernen, können wir uns übrigens am Besten einprägen.
- Auch ist Schlaf sehr wichtig für unsere Abwehr: Während wir schlafen, arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren. Es schüttet Abwehrstoffe aus, die uns helfen, Krankheiten zu bekämpfen. Ein gesunder Schlaf sorgt also dafür, dass wir nichtmehr so häufig krank werden.
Wer auf lange Sicht keinen gesunden Schlaf bekommt, hat mit schweren Folgen zu rechnen.
Zu wenig Schlaf – Der Schlafmangel und seine Folgen
Wenn Sie über eine lange Zeit hinweg nicht genug schlafen, wird sich Ihr Körper melden.
Betroffene leiden oft an Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche, verminderte Produktivität, eingeschränktes Reaktionsvermögen, Reizbarkeit und Energieverlust.
Schrumpfendes Gehirn
Neben den oben genannten Symptomen hat eine Studie belegt, dass chronischer Schlafmangel bei Betroffenen dazu führte, dass die Hirngröße abgenommen hat.
Dieser Prozess ist irreversibel und führt zu verminderter Leistungsfähigkeit. Komplexe Aufgaben zu erledigen wird erschwert.
Schnellere Hautalterung
Nicht nur unser Gehirn, sondern auch unsere Haut leidet an zu wenig Schlaf. Sie altert schneller, was sich bemerkbar macht:
Unsere Augenlider hängen (“geschwollene Augen”) und bilden eine dunkle Umrandung (“Augenringe”), wir wirken bleicher, Falten treten meist schneller auf.
Menschen mit Schlafmangel werden von Ihrer Umgebung meist als “weniger attraktiv” und ungesund wahrgenommen.
Psychische Probleme – Schizophrenie
Bereits nach 24 Stunden ohne Schlaf kann es passieren, dass Betroffene Symptome entwickeln, die denen von Schizophrenie ähneln (Halluzinationen, veränderte Körperwahrnehmung, Verlust von Raum und Zeit).
Chronischer Schlafmangel führt außerdem zur Entwicklung von psychischen Erkrankungen.
Sorgen Sie für ausreichend Schlaf & regelmäßige Schlafphasen - sie beeinflussen das Wohlbefinden enorm.
Ursachen von Schlafstörungen & falschen Schlafphasen
Diese Probleme beim Einschlafen führen dazu, dass Betroffene an Schlafmangel leiden:
Sorgen
Zum Beispiel führen Sorgen dazu, dass das Einschlafen erschwert wird.
Wenn Sie wichtige Veränderungen durchmachen, eine Prüfung bevorsteht, eine beunruhigende Nachricht erhalten haben oder ähnliches.
Sobald Sie anfangen, zu viel über Dinge nachzudenken, wird der Prozess des Einschlafens gestört.
Depressionen
An Depressionen leidende Menschen haben oftmals auch Schlafprobleme.
Meistens erwachen diese zu früh oder brauchen um einiges länger, um einzuschlafen.
Auch dieses lässt sich auf eine erhöhte Gehirnaktivität durch zu viel Nachdenken zurückführen.
Manche Medikamente oder Krankheiten lösen Müdigkeit aus - fast immer können Sie die Symptome aber mit einer besseren Schlafhygiene lindern.
Krankheiten
Bestimmte Krankheiten führen dazu, dass wir keinen erholsamen Schlaf bekommen.
Zum Beispiel bei Schlafapnoe: Hier kommt es während des Schlafens kurzzeitig zum Atemstillstand. Dadurch ist der Schlaf nicht so tief und Betroffene erwachen oftmals.
Aber auch allgemein bei Fieberschüben wird das Schlafen erschwert. Durch wechselnde Temperaturen kommt der Körper nicht richtig in die erholsame Tiefschlafphase.
Schmerzen
Schmerzen sorgen dafür, dass es im Gehirn zu einer Reizweiterleitung kommt. Dadurch wird der normale Rhythmus gestört, das Schlafen wird erschwert.
Ohrenschmerzen, Rachenschmerzen, Gliederschmerzen, Muskelschmerzen etc. halten Sie von einem gesunden Schlaf ab.
Alkohol
Zwar macht Alkohol sehr müde, jedoch schläft man meist weniger tief und viel unruhiger. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, früher aufzuwachen. Deshalb ist es kein Wunder, dass man häufig “gerädert” aufwacht.
Koffein
Koffein ist ein Stoff, der dafür sorgt, dass wir wacher und aktiver sind.
Schlechte Angewohnheiten wie Kaffeetrinken spätabends führen langfristig zu Problemen in der Nacht.
- Es stimuliert das Nervensystem, unsere Herz- und Atemfrequenz steigt an. Es dauert aber außerdem seine Zeit, bis dieser Stoff vom Körper verarbeitet wird.
- Eine Tasse Kaffee am Abend kann also oft dazu führen, dass Sie Probleme beim Einschlafen bekommen, weil Ihr Körper noch “zu aktiv” ist.
Am besten trinken Sie nach 17 Uhr keine koffeinhaltigen Getränke mehr, um einen gesunden Schlafrhythmus gewährleisten zu können.
Störung des normalen Schlafrhythmus
Menschen, die im Schichtdienst arbeiten oder häufig zwischen verschiedenen Zeitzonen hin und herreisen (Jetlag) haben oftmals Schlafprobleme.
- Durch die Störung der normalen biologischen Uhr wird es dem Körper erschwert, das Einschlafen einzuleiten.
- Der Organismus benötigt dann eine gewisse Zeit, um sich an den neuen Rhythmus gewöhnen zu können.
Einige Studien legen jedoch nahe, dass sich der Körper nie ganz daran gewöhnt. Menschen, die in andere Zeitzonen gezogen sind, haben beispielsweise ein höheres Risiko an vielen Krankheiten zu leiden.
Achten Sie auf Ihre Innere Uhr und versuchen Sie, mit ihr zu leben - nicht gegen sie.
Zu viel Schlaf ist auch nicht gesund
Die Folgen von “Hypersomie”
Normalerweise heißt es: Je mehr, desto besser. Jedoch nicht bei Schlaf. Betroffene, die zu lange schlafen (Hypersomie) wachen meist müde auf.
Oft heißt es dann, “ich habe mich müde geschlafen”!
Untersuchungen haben gezeigt, dass Hypersomie ein fast 50% erhöhtes Risiko für Schlaganfälle darstellt und eine 20% erhöhte Chance besteht, früher zu sterben.
Ebenfalls erhöht zu viel Schlaf nachweislich die Erkrankung an folgenden Krankheiten: Diabetes, Übergewicht, Depressionen, Alzheimer und Herz- und Gefäßkrankheiten.
Ursachen für “zu viel Schlaf”
Oft ist die Einnahme von Drogen oder Alkohol ein Grund, länger zu schlafen als sie müssten.
- Der Konsum führt dazu, dass das Einschlafen erleichtert wird, jedoch wird die Tiefschlafphase kaum erreicht und eine Erholung findet demnach nicht statt.
- Krankheiten wie “Schlafapnoe” haben den gleichen Effekt. Die Tiefschlafphase wird kaum erreicht, da man kurzzeitig aufhört zu atmen.
Selbst wenn Sie 12 Stunden geschlafen haben, ohne das genügende Erreichen der Tiefschlafphase, kann der Körper sich nicht regenerieren und man wacht “müder auf als vorher”.
Ich leide an Schlafproblemen – Was soll ich tun?
Das Erkennen von Schlafproblemen ist schon mal der erste Schritt. Als Nächstes muss die Ursache gefunden werden:
Ein Schlaftagebuch hilft dabei, die eigenen Schlafgewohnheiten kennenzulernen.
Trinken Sie abends Kaffee? Konsumieren Sie Alkohol? Leiden Sie an einer chronischen Krankheit?
Nehmen Sie Ihre Schlafgewohnheiten unter die Lupe. Weiter unten gehe ich noch genauer auf diesen Punkt ein.
Der Gang zum Arzt kann helfen
Sollten Sie nicht in der Lage sein, Ihre Schlafstörungen eigenhändig in den Griff zu kriegen, ist der Gang zum Hausarzt unumgänglich.
- Dieser wird die Situation analysieren und Sie gegebenenfalls in ein Schlaflabor überweisen.
- Manchmal verschreibt der Arzt aber auch Schlaftabletten. Halten Sie sich in jedem Fall genau an die ärztlichen Angaben.
Schlafprobleme können zu schweren gesundheitlichen Folgen führen. Die frühe Erkennung und Handlung wirkt sich sehr positiv auf den folgenden Behandlungsverlauf aus.
Kann ich meinen Schlafrhythmus selbst aufzeichnen?
In unserem Modernen Zeitalter gibt es mittlerweile Methoden, die kein Schlaflabor benötigen, um unseren Schlaf aufzuzeichnen.
Mittels Fitnessuhren zum Beispiel, die permanent am Handgelenk getragen werden, kann der Puls und die Bewegungsaktivität aufgezeichnet werden.
Über eine spezielle App können die Messungen ausgewertet werden und Sie sehen auf einen Blick, ob Sie einen erholsamen oder eher unruhigen Schlaf hatten.
Beachten Sie: Die Technologie verbessert sich stetig, aber natürlich sind diese Messungen nicht zu 100% genau.
Der Schlafwecker
Mittlerweile können Sie im Handel spezielle Schlafwecker kaufen, die erkennen, in welcher Schlafphase Sie sich befinden. Abhängig davon, werden Sie sanft geweckt - oft auch mit einem künstlichen Sonnenaufgang, z.B. bei diesen Lichtweckern.
Der Schlafphasen-Wecker von Beurer bietet eine eingebaute Schlafanalyse für eine verbesserte Schlafqualität.
Diese Wecker funktionieren ähnlich wie die Fitnessuhr und messen über den Puls und die Bewegungsaktivität die Schlafphasen.
Über sanfte Vibrationen am Handgelenk werden Sie leicht geweckt und langsam aus dem Schlaf geholt.
So können Sie Ihren Schlaf verbessern:
Im ersten – und wichtigsten – Schritt sollten Sie versuchen, mehr über Ihre Schlafgewohnheiten zu erfahren.
In den meisten Fällen wird dann ganz schnell klar, an welchen Schrauben Sie drehen müssen.
Die wenigsten von uns machen viele Gedanken über die eigene Nachtruhe – schließlich haben wir uns bereits an Routinen gewöhnt, die meist bis in die Kindheit zurückreichen.
Da wir aber ein Drittel unseres Lebens im Bett verbringen lohnt es sich, den eigenen Schlaf etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Hinweis: Mehr Tipps, mit denen Sie Ihre Schlafqualität deutlich erhöhen können, finden Sie hier: Schlaftipps.
Richten Sie Ihr Schlafzimmer optimal ein
Eine Sache, mit der sie noch heute beginnen können ist die Einrichtung Ihres Schlafzimmers.
- Ist Ihr Kopfkissen auch wirklich bequem, oder wachen Sie dauernd verspannt auf?
- Je nach Schlafposition können verschiedene Variante (z.B. ein Seitenschläferkissen) sinnvoll sein.
Das richtige Kissen oder eine passende Sommerbettdecke stellt eine der günstigsten Möglichkeiten dar, um die eigene Nachtruhe schnell & effektiv zu verbessern.
Tipp: Mehr Informationen zu den verschiedenen Varianten & besten Empfehlungen finden Sie hier: Kopfkissen im Test.
Starten Sie mit Ihrem persönlichen Schlafritual
Eine der besten Möglichkeiten für entspannten Schlaf ist eine tägliche Routine
- Möglicherweise schalten Sie vor dem Zubettgehen ganz bewusst das Smartphone aus, um die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen.
- Oder Sie bereiten sich noch einen Schlaftee mit beruhigenden Kräutern und genießen ihn zusammen mit einem spannenden Buch.
- Schlafforscher empfehlen auch ein Tagebuch oder Mediation, um die Sorgen des Tages aus dem Schlafzimmer zu verbannen.
Jedes dieser Rituale kann Ihren Schlaf (und somit ihr gesamtes Leben entscheidend verbessern). Suchen Sie sich am besten eines davon aus und starten Sie noch heute.
(Sie können natürlich auch mehrere Gewohnheiten zu Ihrem ganz persönlichen Schlafritual ausbauen – für den Anfang empfehle ich Ihnen aber, sich auf 1 einzige Sache zu konzentrieren).
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