Warum zu viel Schlaf ungesund ist & müde macht
Nach neuesten Studien führt zu viel Schlaf zu einer schlechteren Gesundheit. Worauf Sie als Langschläfer unbedingt achten sollten. Mit hilfreichen Tipps.
Schlafforscher & Ärzte warnen immer wieder vor zu wenig Schlaf.
Wer dem eigenen Körper keine Möglichkeit zur Nachtruhe gibt, riskiert ernsthafte gesundheitliche Probleme.
Inhaltsverzeichnis
- Auch zu viel Schlaf verschlechtert die Gesundheit
- Wann wird langes Schlafen ungesund?
- Bin ich als Langschläfer gefährdet?
- Andauernde Müdigkeit ist ein Hinweis auf “falschen” Schlaf
- Welche Gründe kann zu langes Schlafen haben?
- Wie Sie die Qualität Ihres Schlafs verbessern können
- Weitere Tipps rund ums Thema Schlafen
Auch zu viel Schlaf verschlechtert die Gesundheit
Neueste Untersuchungen zur Schlafdauer brachten jedoch noch eine weitere, überraschende Entdeckung ans Tageslicht:
- Das Risiko für einen Schlaganfall ist laut einer Studie der Universität Cambridge bei Langschläfern deutlich höher.
- Herzerkrankungen waren innerhalb einer Studie mit 72000 Frauen deutlich wahrscheinlicher (37% höheres Risiko bei mehr als 11 Stunden Schlaf).
- Andere Untersuchungen zeigen, dass Langschläfer außerdem früher sterben als Menschen mit normaler Schlafdauer.
Wann wird langes Schlafen ungesund?
Die Forscher betonen, dass diese Erkenntnisse nicht für jeden gelten - manche Menschen benötigen ihre 10-12 Stunden Schlaf und müssen nicht zwangsweise gesundheitlichen Risiken befürchten.
Umgekehrt kann langer Schlaf aber auch ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt.
Möglicherweise schwächen Krankheiten den Körper oder die die Qualität der Bettruhe ist wegen unentdeckten Schlafstörungen niedrig.
Nicht immer ist zu langes Schlafen ungesund - aber es kann ein Hinweis auf schlechten Schlaf sein.
Bin ich als Langschläfer gefährdet?
Sie sehen also: oft führt nicht das lange Schlafen selbst, sondern andere Gründe zu erhöhten Gesundheitsrisiken.
- Ein Beispiel: Menschen mit Depression schlafen meistens länger und leiden meist unter schlechterer Gesundheit.
- In diesem Fall ist zu viel Schlaf allerdings nur das Symptom, nicht die wirkliche Ursache. Ein wichtiger Unterschied.
Doch wie erkennen Sie, ob Ihre Schlafdauer ungesund für Sie ist?
Hier kann Ihnen leider kein Ratgeber im Internet weiterhelfen, sondern Sie sollten Ihre Schlafgewohnheiten ganz besonders genau beobachten.
Infobox: Welche Schlafdauer ist natürlich?
Die optimale Schlafdauer hängt bei gesunden Menschen nicht nur von der Schlafqualität, sondern auch von der Genetik ab – und beträgt bei Erwachsenen zwischen 6-10 Stunden.
Sie unterscheidet sich außerdem nach Altersgruppen (Kinder in der Entwicklung benötigen mehr Schlaf als Erwachsene). In diesem Artikel erfahren Sie mehr zu den Empfehlungen führender Schlafforscher: Wieviel Schlaf ist optimal?
Andauernde Müdigkeit ist ein Hinweis auf “falschen” Schlaf
Falls Sie sich trotz 10-12 Stunden Schlaf müde & ohne Energie fühlen, dann sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt darüber.
Stellen Sie sich die Frage: Warum schlafe ich so viel?
- Wenn der Körper nach so vielen Stunden Nachtruhe noch immer kraftlos ist, dann liegt das möglicherweise an unbehandelten Krankheiten oder Schlafstörungen.
- Sie schlafen zwar mehrere Stunden pro Nacht, doch die wichtige Tiefschlafphase (welche die größte Regeneration bringt) tritt nicht ein.
Dann können sie noch so lange schlafen – wirklich kraftvoll werden Sie sich nicht fühlen.
Wenn Sie hingegen nach dem Aufwachen voller Energie sind und genug Kraft für den Tag haben, dann benötigt Ihr Körper wahrscheinlich einfach nur länger, um sich wieder aufzuladen.
Hinweis: Falls Sie länger als 8 Stunden pro Tag schlafen, dann sprechen Sie diese Dauer am besten beim nächsten Arztbesuch an.
Die Tieffschlafphase sind nicht nur fürs Träumen wichtig, sondern auch für die Regeneration unseres Körpers.
Welche Gründe kann zu langes Schlafen haben?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie als Langschläfer nicht optimal schlafen, dann ist möglicherweise einer der folgenden Punkte die Ursache für Ihr Problem:
Niedrige Schlafqualität. Auch gesunde Menschen haben oft wenig erholsamen Schlaf. Möglicherweise liegt das an einer falschen Schlafposition, einer unpassenden Matratze oder schlechter Schlafhygiene.
Schlafstörungen. Schlafapnoen (die Atmung setzt während des Schlafs aus), Schnarchen, Schwitzen oder verstopfte Nasen können den Körper an der Regeneration hindern. Hier hilft nur ein Besuch beim Arzt.
Krankheiten und Medikamente. Viele Krankheiten wie Diabetes belasten den Körper und er benötigt mehr Ruhe. Auch Medikamente oder psychische Beschwerden wie eine Depression können zu längerem Schlaf führen.
Schlechte Ernährung. Alkohol, zu viel Kaffee, Zigaretten oder zu viel Zucker können die Qualität des Schlafs beeinflussen. Sie belasten den Körper & verschlechtern die Regeneration während der Nacht.
Soziales Umfeld. Langes Schlafen ist oft mit Antriebslosigkeit verbunden. Menschen ohne klare Ziele im Leben (z.B. nach Verlust der Arbeit) schlafen länger & haben weniger Antrieb, um morgens aus dem Bett zu kommen.
Alle diese Gründe können der Auslöser oder Nebeneffekte von zu langem Schlafen sein.
Wie Sie die Qualität Ihres Schlafs verbessern können
Unabhängig von Ihrer genauen Schlafdauer, schadet es nicht, die eigene Schlafhygiene zu verbessern und sich einige Gedanken darüber zu machen.
Auch völlig gesunde Menschen ohne Schlafstörungen können davon profitieren.
Betrachten Sie die obigen Punkte genau und überlegen Sie, ob Sie einen Bereich verbessern können.
- Wenn Sie zum Beispiel vor dem Schlafen öfters Alkohol trinken oder die Matratze bereits seit Jahren durchgelegen ist, dann sollten Sie mit diesen Dingen anfangen.
- Halten Sie feste Schlafzeiten ein. Der Körper gewöhnt sich an die Ruhephasen und nach einiger Zeit verkürzt sich das Einschlafen und Sie rasten besser.
- Auch “harmlose” Genussmittel wie Kaffee, schwarzer Tee oder Zucker können den Schlaf negativ beeinflussen – vor allem in zu großen Mengen.
Schlechte Angewohnheiten & fehlende Schlafhygiene führen langfristig zu Problemen in der Nacht.
Beobachten Sie Ihre Schlafgewohnheiten
Egal ob als Kurz - oder als Langschläfer: Den eigenen Schlaf zu beobachten kann die Qualität der Nachtruhe ungemein verbessern.
Dazu können Sie entweder ein Schlaftagebuch führen, eine kurze Notiz nach dem Aufwachen schreiben oder eine der zahlreichen Schlafapps für Smartphones ausprobieren.
Alle diese Hilfsmittel helfen dabei, den eigenen Schlaf zu dokumentieren.
Mit ihnen können Sie Schwachstellen in Ihrer Schlafhygiene erkennen und Maßnahmen ergreifen.
Sie sind allerdings kein Wundermittel: im Gegensatz zu einfachen “Lösungen” setzt das Beobachten Ihres Schlafs etwas Zeit & Disziplin voraus.
Dafür wirkt es auch viel besser als teure Schlafpillen aus dem Internet.
In jedem Fall sollten Sie auch Ihren Arzt um Rat bitten. Der kann nicht nur Hinweise zur Schlafhygiene geben, sondern auch ernsthafte Schlafstörungen diagnostizieren.
Weitere Tipps rund ums Thema Schlafen
Wenn Sie daran interessiert sind, Ihre Schlafgewohnheiten zu verbessern, dann stöbern Sie am besten ein wenig auf dieser Seite.
Hier dreht sich alles ums Thema Schlaf: Von Ratgebern für besseres Schlafen über Tipps zur Einrichtung Ihres Schlafzimmers bis hin zu neuesten Erkenntnissen aus der Schlafforschung.
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